„Dieses Wunder der Versöhnung ist im europäischen und weltweiten Vergleich in den letzten Jahrzehnten einzigartig. Viele Länder dieser Erde könnten von uns, Deutschen und Polen, lernen.“ Dies sagte der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski, der Widerstand gegen die NS-Diktatur geleistet hatte, über die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen.
Als eine Art Gründungsurkunde dieses Aussöhnungsprozesses gilt ein Brief, den die polnischen Bischöfe im Herbst 1965 – 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg – an ihre deutschen Amtsbrüder richteten. Seine wegweisende Bedeutung zeigt sich in folgender Stelle: „Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung.“
Damals waren die deutsch-polnischen Beziehungen nicht nur durch die Bedingungen des Kalten Kriegs geprägt, sondern vor allem durch die Schrecken der NS-Zeit und deren Folgen belastet: Tiefe Wunden schienen einer Versöhnung im Weg zu stehen. Vor diesem Hintergrund wagten es die polnischen Bischöfe, ihren deutschen Mitbrüdern eine aus dem Glauben heraus kommende Botschaft zu senden, die große Veränderungen vorantreiben sollte. Gemeinsam mit der Antwort der deutschen Bischöfe ist der Brief für das UNESCO-Weltdokumentenerbe nominiert.
Der Fall des Eisernen Vorhangs und die Wiedervereinigung Deutschlands machten vor rund 35 Jahren deutlich, wie weitsichtig die Bischöfe gedacht hatten. Im Jahr des 60-jährigen Jubiläums fragen wir uns jedoch: Wie sieht es heute aus, besonders angesichts des Ukrainekrieges? Hat die kirchliche Ost-West-Friedensarbeit noch Potenzial für Frieden und Versöhnung?
Zusammenarbeit mit:
Akademisches Forum der Diözese Augsburg
Besonderer Hinweis:
Bitte beachten Sie:
Diese Veranstaltung findet im Haus Sankt Ulrich in Augsburg statt!
Adresse: Haus Sankt Ulrich, Kappelberg 1, 86150 Augsburg
Eine Online-Teilnahme an der Veranstaltung ist per Livestream über den YouTube-Kanal der Katholischen Akademie in Bayern möglich:
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