Geschichte

Das Verlangen nach Glauben. Zum 400. Geburtstag von Blaise Pascal

Zum 400. Geburtstag von Blaise Pascal
Dienstag, 13.06.2023
Prof. Dr. Gisela Schlüter/Privat; Datenbank Joconde / Wikimedia Commons

Blaise Pascal (1623-1662), Zeitgenosse von René Descartes, zählt zu den wichtigsten und gewiss scharfsinnigsten französischen Denkern. Mathematiker und Philosoph, und als Philosoph – wie Descartes – gründlich vertraut mit dem Skeptizismus, widmete sich Pascal auch logischen, physikalischen, später jedoch vor allem theologischen Fragen.

In scharfer Opposition zu den im 17. Jahrhundert enorm einflussreichen Jesuiten und speziell der jesuitischen Kasuistik (vgl. seine Lettres Provinciales, ein Musterbeispiel scharfsinniger Polemik), ergriff er Partei für die augustinisch geprägte Bewegung des französischen Jansenismus (mit dem Kloster Port-Royal als intellektuellem Zentrum) und widmete sich einem Leben religiöser Spiritualität und Askese.

Seiner Religiosität verdanken sich die berühmten Pensées, eine aus Aphorismen und Reflexionen bestehende Verteidigungsschrift des Christentums gegen Skeptiker und Atheisten sowie ein Grundbuch skeptischer Anthropologie. Dieses fragmentarische Textensemble gilt im französischen akademischen Leben bis heute als besondere Herausforderung für Philosophen und Philologen.

Der Vortrag soll einen Überblick über Pascals Leben und Wirken, über seine Philosophie und Theologie geben und dabei zumindest am Rande auch auf seinen wohl meistkommentierten und schwierigsten Text eingehen, die berühmte Pascalsche Wette in den Pensées.
Gisela Schlüter

Programmablauf der Veranstaltung:

Blaise Pascal (1623-1662), Zeitgenosse von René Descartes, zählt zu den wichtigsten und gewiss scharfsinnigsten französischen Denkern. Mathematiker und Philosoph, und als Philosoph – wie Descartes – gründlich vertraut mit dem Skeptizismus, beschäftigte sich Pascal auch mit logischen, physikalischen, später jedoch vor allem theologischen Fragen. In scharfer Opposition zu den im 17. Jahrhundert enorm einflussreichen Jesuiten und speziell der jesuitischen Kasuistik (vgl. seine Lettres Provinciales, ein Musterbeispiel scharfsinniger Polemik), ergriff er Partei für die augustinisch geprägte Bewegung des französischen Jansenismus (mit dem Kloster Port-Royal als intellektuellem Zentrum) und widmete sich einem Leben in religiöser Spiritualität und Askese. Seiner Religiosität verdanken sich die berühmten Pensées, eine aus Aphorismen und Reflexionen bestehende Verteidigungsschrift des Christentums gegen Skeptiker und Atheisten sowie ein Grundbuch skeptischer Anthropologie. Dieses fragmentarische Textensemble gilt im französischen akademischen Leben bis heute als besondere Herausforderung für Philosophen und Philologen. Der Vortrag soll einen Überblick über Pascals Leben und Wirken, über seine Philosophie und Theologie geben und dabei zumindest am Rande auch auf seinen wohl meistkommentierten und schwierigsten Text eingehen, die berühmte Pascalsche Wette in den Pensées. (Gisela Schlüter) Dienstag, 13. Juni 2023 Imbiss-Verkauf (ab einer Stunde vor Beginn) 19.00 Uhr Begrüßung 19.10 Uhr Das Verlangen nach Glauben. Zum 400. Geburtstag von Blaise Pascal Prof. Dr. Gisela Schlüter, bis 2022 Professorin für Romanistik an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen- Nürnberg 20.00 Uhr Rückfragen an die Referentin 20.30 Uhr Ausklang bei Wein und Brot Organisation und Moderation: Dr. Johannes Schießl Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Wir bieten Imbiss und Getränke zum Verkauf an. Namentliche Anmeldung ist erforderlich, auch an der Abendkasse. Bitte melden Sie sich bis Mittwoch, 7. Juni 2023 an: – auf kath-akademie-bayern.de/veranstaltungen (s. QR-Code) – oder per E-Mail: anmeldung@kath-akademie-bayern.de – oder auch klassisch per Post. Bitte bei der Anmeldung angeben: – Name, Anschrift, E-Mail, Telefonnummer – Veranstaltungstitel Katholische Akademie in Bayern Mandlstraße 23 · 80802 München · U3/U6 Münchner Freiheit Telefon: 089 38102-111 · Telefax: 089 38102-103 info@kath-akademie-bayern.de · www.kath-akademie-bayern.de

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