Gesellschaft | Wirtschaft | Politik

Menschenrechte verteidigen

… nach dem Seitenwechsel der USA
Mittwoch, 28.01.2026
Ministerie van Buitenlandse Zaken/Wikimedia Commons
Ministerie van Buitenlandse Zaken/Wikimedia Commons

Die demokratischen Staaten und das internationale Recht basieren auf den Menschenrechten und auf Regeln, die ihrem Schutz dienen oder von ihnen abgeleitet sind.

Diese sicher geglaubte und immer stabiler gewordene regelbasierte Ordnung ist neuerdings auf mehreren Ebenen Angriffen ausgesetzt. Dramatisch ist insbesondere der Seitenwechsel, den die Regierung der Vereinigten Staaten seit dem Amtsantritt Donald Trumps Schritt für Schritt vollzieht – vom Rückzug aus UNO-Strukturen über die Annäherung an russische Positionen bis hin zur jüngsten Nationalen Sicherheitsstrategie und der unverhohlenen Unterstützung rechtsextremer Parteien in Deutschland und Europa.

Die Menschenrechte müssen besser verteidigt werden:
* Auf politischer Ebene kann es überzeugen, selbst regelbasiert zu agieren und sich dadurch als verlässlicher Vertragspartner zu bewähren, statt als egoistischer Deal-Maker.
* Auf rechtlicher Ebene braucht die nationale und internationale Justiz Schutz vor Demontage und scharfe Schwerter zur Durchsetzung des Rechts gegen den Stärkeren.
* Auch auf militärischer Ebene müssen wir uns dauerhaft gegen territoriale und neuartige Übergriffe wehren können.
* Und auf dem Feld der Ethik sind wir gefragt, hinter dem universellen Anspruch der Menschenrechte auch die einzelnen Geschichten ihrer kraftvollen Durchsetzung zu verstehen – und daraus einen neuen Realismus für heute abzuleiten.

Wir wollen diese vier Facetten analysieren und nach Möglichkeiten suchen, sie zu einer Gesamtstrategie zu verbinden …

Besonderer Hinweis:

Eine Online-Teilnahme an der Veranstaltung ist per Livestream über den YouTube-Kanal der Katholischen Akademie in Bayern möglich:


Programmablauf der Veranstaltung:

17.30 Uhr Einlass

18.00 Uhr Analysen und Optionen
Politische Thesen: Vertragstreue schlägt Egoisten-Deals
Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Menschenrechte und Menschenrechtspolitik, Universität Erlangen-Nürnberg

Juristische Thesen: Justitias Schwerter schärfen!
Prof. DDr. Angelika Nußberger, Verfassungsrecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung, Universität Köln, ehem. Vizepräsidentin des EGMR

Militärische Thesen: Wehrhafte Wertegemeinschaft – neue Angriffe und ihre Abwehr
Generalleutnant Wolfgang Wien, Deutscher militärischer Vertreter bei der NATO und der EU

Ethische Thesen: Pragmatischer Realismus im Engagement für konkrete Politik
Prof. Dr. Daniel Bogner, Allgemeine Moraltheologie und Ethik, Universität Fribourg/Schweiz

19.15 Uhr Imbiss- und Diskussionspause

20.00 Uhr Auf der Suche nach einer gemeinsamen Strategie
Direktor Dr. Achim Budde im Podiumsgespräch mit den Referierenden

21.00 Uhr Ausklang bei Wein und Brot

22.00 Uhr Ende der Veranstaltung

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