Gibt es Leben außerhalb der Erde? Die Vorstellung von außerirdischen Lebensformen beschäftigt nicht nur Science-Fiction-Fans – sie ist inzwischen auch ein zentrales Thema moderner Astrophysik. Denn dank technologischer Durchbrüche können Astronom:innen heute Planeten aufspüren, die um ferne Sterne kreisen – sogenannte Exoplaneten. Mehr noch: Man arbeitet intensiv daran, diese Welten genauer zu analysieren – auf der Suche nach Spuren von Leben.
Einer der führenden Köpfe auf diesem Gebiet ist Prof. Dr. Sascha Quanz vom Institut für Teilchen- und Astrophysik der ETH Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der direkten Beobachtung und Charakterisierung erdähnlicher Exoplaneten. Mit Projekten wie dem geplanten Weltraumteleskop „LIFE“ (Large Interferometer For Exoplanets), das in der Lage sein soll, Infrarotstrahlung von fernen Planeten zu messen und ihre Atmosphären zu analysieren, will Prof. Quanz Antworten auf die vielleicht größte aller Fragen finden: Sind wir allein im Kosmos?
In seinem Vortrag erklärt Prof. Quanz allgemeinverständlich die Methoden, mit denen heute Exoplaneten entdeckt werden – etwa durch winzige Helligkeitsschwankungen bei Sternen. Besonders spannend ist dabei die Suche nach sogenannten Biosignaturen: chemischen Spuren in den Atmosphären ferner Planeten, die auf biologische Prozesse hindeuten könnten – wie Sauerstoff oder Methan.
Aber was würde es bedeuten, wenn wir tatsächlich Hinweise auf außerirdisches Leben finden würden – auch wenn es sich dabei „nur“ um Mikroorganismen handelt? Würde eine solche Entdeckung unser Weltbild erschüttern? Oder vielleicht sogar bereichern? Nach dem Vortrag von Prof. Quanz diskutiert er diese Frage mit dem Sozialethiker Prof. Dr. Markus Vogt von der LMU.
Im Anschluss an Vortrag und Gespräch haben die Zuhörer:innen Gelegenheit, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.