Geschichte

Glauben, der frei macht?

Freiheitsvorstellungen zur Zeit der Zwölf Artikel und heute
Dienstag, 14.10.2025
Martin Egg/Wikimedia Commons
Martin Egg/Wikimedia Commons

Was bedeutet Freiheit? Wie wurde sie – auch unter konfessioneller Prägung – vor 500 Jahren verstanden? Und wie definieren wir sie heute? Gemeinsam wollen wir die Beziehung zwischen Glauben und Freiheit, die historischen Ereignisse von 1525 in Memmingen sowie deren Rezeptionsgeschichte in den Blick nehmen. Zugleich sollen heutige Freiheitskonzepte in einen Dialog mit den historischen Vorstellungen treten.
Zunächst wenden wir uns der Rolle religiöser Überzeugungen und konfessioneller Zugehörigkeiten in den Bauernkriegen, bei der Entstehung der „Zwölf Artikel“ und deren späterer Historisierung zu. Wie haben Glaubensvorstellungen die Freiheitskonzepte im 16. Jahrhundert geprägt? Und welche Bedeutung kam ihnen in den unterschiedlichen konfessionellen Kontexten bei?
Da der Protestantismus häufig als Wegbereiter moderner Freiheitsrechte gilt, wollen wir im Anschluss die Tragfähigkeit dieser „Meistererzählung“ kritisch prüfen. Dabei nehmen wir sowohl die historischen Grundlagen als auch die blinden Flecken dieser Erzählung in den Blick. Abschließend diskutieren wir, wie sich historische Freiheitsvorstellungen im Vergleich zu heutigen Konzepten individueller, politischer und religiöser Freiheit darstellen. Was bleibt konstant? Was hat sich verändert? Und welche Bedeutung hatten und haben die „Zwölf Artikel“ für den Freiheitsdiskurs?

Zusammenarbeit mit:

Stadtarchiv Memmingen, Cityseelsorge Memmingen, Bildung Evangelisch Memmingen

Besonderer Hinweis:

Bitte beachten Sie:
Diese Veranstaltung findet im Antoniersaal in Memmingen statt!
Adresse: Antoniersaal, Martin-Luther-Platz 1, 87700 Memmingen

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I.   Wir besitzen von Winckelmann zwei Beschreibungen des Laokoon. Die erste ist 1755 in Dresden verfasst worden und findet sich in den Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst. Die zweite ist neun Jahre später in Rom in Gegenwart des Laokoon-Originals entstanden und als Teil seiner großen Schrift zur…
I.   Als Kronprinz Ludwig mit dem Sammeln antiker Kunst begann, hatte die Wirkung Winckelmanns ihren Zenit bereits überschritten: Sein Freiheitspathos war von den Folgeentwicklungen der Französischen Revolution kompromittiert, sein aufgeklärter Deismus wurde von einer empfindsamen Frömmigkeit abgelöst, und mit der griechischen Kunst als Vorbild begannen die altdeutsche, altflämische und altitalienische als gleichursprüngliche zu konkurrieren.…

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