Naturwissenschaft | Medizin | Technik

Über Geist und Natur im Zeitalter der KI

Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl im Gespräch
Donnerstag, 25.07.2024
© gorodenkoff; iStock

In der Aufklärung galt, dass die Wissenschaften (technischen) Fortschritt ermöglichen und die menschliche Freiheit fördern. Heute kennen wir die Kehrseite dieses Prozesses: die Gefährdung von Natur und Umwelt, was wiederum die Freiheit einschränkt. Wir stecken in einem Dilemma.
Aktuell vieldiskutiert ist die KI (Künstliche Intelligenz), die z.B. Kommunikation und medizinische Diagnostik prägt. Manche denken, dass sie die durch den technischen Fortschritt bedingten Schäden minimieren kann. Andere meinen, dass sie die Mündigkeit des Menschen einschränkt. Haben wir ein neues Dilemma?
Darüber diskutieren der Astrophysiker und Naturphilosoph Harald Lesch und der Philosoph Wilhelm Vossenkuhl.

Programmablauf der Veranstaltung:

Im Zeitalter der Aufklärung galt es als ausgemacht, dass die Wissenschaften, vor allem die Naturwissenschaften, die menschliche Freiheit fördern: Ihre Einsichtenschützen vor Aberglauben und schaffen neue Handlungsoptionen durch technische Innovationen. Heute wissen wir, dass dieser Prozess eine Kehrseite hat: Denn auch Gefährdungen von Natur und Umwelt sindein Ergebnis des technischen Fortschritts. Und das Ausmaß dieser Gefährdungen schränkt wiederum die menschliche Freiheit massiv ein. Wir stecken offenbar ineinem Dilemma, denn wir sind auf den Fortschritt angewiesen – nicht zuletzt, um seine eigenen Folgen beherrschen zu können, z. B. beim Schutz der Umwelt.Die KI, die sogenannte Künstliche Intelligenz, ist ein technischer Fortschritt, der in unserem Alltag mit seinen Kommunikationsmitteln, aber auch in dermedizinischen Diagnostik nicht mehr wegzudenken ist. Manche denken, dass maschinelles Lernen und die Verarbeitung großer Datenmengen auch Mittel sein können, die Schäden durch den technischenFortschritt zu minimieren. Andere meinen dagegen, dass der zunehmende Einfluss der KI die Mündigkeit und Eigenverantwortung des Menschen einschränkt. Wenn das so ist, dann haben wir ein neues Dilemma.Hegel hat in seiner Vorlesung über die Philosophie der Weltgeschichte davon gesprochen, dass diese Geschichteein „Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“ sei. Er meinte damit einen geistigen, keinen technischen Fortschritt. Was ist von diesem Optimismus übrig?Mit diesem hochaktuellen Thema setzen sich der Astrophysiker und Naturphilosoph Harald Lesch und der Philosoph Wilhelm Vossenkuhl im Rahmen eines Gesprächs- und Diskussionsabends auseinander.Herzliche Einladung!

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