Das gesetzliche Rentensystem, organisiert über den Generationenvertrag, ist an seine Grenzen gestoßen und funktioniert nicht mehr so, wie es in den 1950er-Jahren konzipiert wurde. Dies liegt vor allem am demografischen Wandel: Das Verhältnis Beitragszahler zu Rentenempfängern entwickelt sich immer ungünstiger. Nach und nach gehen die Babyboomer aus den geburtenstarken Jahrgängen (1957–1968) in den Ruhestand, während aufgrund sinkender Geburtenraten immer weniger Beitragszahler nachkommen. Zudem steigt die durchschnittliche Lebenserwartung, sodass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – bei gleichbleibendem Renteneintrittsalter – eine längere Rentenbezugszeit haben.
Gemeinsam mit unseren Podiumsgästen werden wir uns dem tagespolitisch aktuellen Thema „Rente“ besonders unter dem Aspekt der Generationengerechtigkeit widmen. Wir wollen dabei nicht nur über die Ursachen der derzeitigen Krise des Generationenvertrags sprechen, sondern besonders über mögliche Lösungen diskutieren: Wie kann unser Rentensystem künftig so organisiert werden, dass einerseits Rentnerinnen und Rentner einen bezüglich ihrer im Arbeitsleben erbrachten Leistung gerechten Betrag bekommen, andererseits aber auch die junge Generation – gerade angesichts steigender Rentenbeiträge – noch Rente in angemessener Höhe erwarten kann?