Das Universum fasziniert uns. Mit immer präziseren physikalischen Methoden lernen wir, immer tiefer in seine Vergangenheit, seine komplexen Mechaismen und Dimensionen vorzudringen. Je größer das Universum
wird, umso kleiner kommen wir uns als Menschen vor, als „Staubkorn in den Weiten des Weltalls“.
Als Menschen bleiben wir nicht einfach nur staunend vor den Erkenntnissen beispielsweise der Astrophysik stehen, diese wirken vielmehr zurück auf unser Menschen- und Gottesbild: Wird uns derzeit nicht zunehmend bewusster, was wir verspielen, wenn wir – etwa angesichts der globalen ökologischen Krise – die Zukunft der Erde aufs Spiel setzen? Entsteht gar eine neue Art von „Ehrfurcht“ gegenüber einer universalen
Schöpfungskraft angesichts der gewaltigen Größe und der Zeitdimension des Universums?
Zu diesen Fragen hält der prominente Astrophysiker und Naturphilosoph Harald Lesch einen Vortrag. Anschließend spricht er mit dem Philosophen Wilhelm Vossenkuhl über das Spannungsverhältnis von Natur und Geisteswissenschaften.