Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag wir dieses Jahr feiern, gilt als gläubiger Katholik. Doch wie erschien Bruckners praktiziertes Christentum seinen Zeitgenossen? Im Rahmen einer Abendveranstaltung versucht die Wiener Musikwissenschaftlerin und katholische Theologin Elisabeth Maier, sich dem geistlichen Leben des großen Symphonikers zu nähern. Ein eindrucksvolles Zeugnis hierfür sind Bruckners sogenannte „Gebetsaufzeichnungen“ in seinen Notizkalendern. Kontrovers diskutiert werden auch musikalische Aspekte wie die Möglichkeit einer semantischen Bedeutung von Zitaten oder die Frage der Widmung der „Neunten Symphonie“ an den „Lieben Gott“.