Kunst | Kultur

Franz Kafka und das Judentum

Reflexionen zum 100. Todestag des Schriftstellers
Montag, 27.05.2024
© socolorization

Franz Kafka (1883-1924) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, dabei sind viele seiner Werke wie „Der Process“ oder „Das Schloss“ unvollendet geblieben und wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Die Handlungen in seinen Erzählungen und Romanen gelten als düster und rätselhaft, wodurch sie Raum für verschiedene Interpretationen lassen. Über Kafkas Leben und Werk werden die Literaturwissenschaftlerin Liliane Weissberg und der Judaist Karl Erich Grözinger miteinander ins Gespräch kommen und dabei insbesondere Kafkas jüdische Identität in den Blick nehmen.

Zusammenarbeit mit:

Adalbert Stifter Verein e.V. im Rahmen des Projekts Kafka 2024

Besonderer Hinweis:

Eine Online-Teilnahme an der Veranstaltung ist per Livestream über den YouTube-Kanal der Katholischen Akademie in Bayern möglich:


Programmablauf der Veranstaltung:

Franz Kafka (1883-1924) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, dabei ist zu seinen Lebzeiten nur ein Bruchteil seiner Texte erschienen. Viele seiner Werke wie „Der Process“ oder „Das Schloss“ sind unvollendet geblieben und wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Die Handlungen in seinen Erzählungen und Romanen gelten als düster und rätselhaft. Zudem lassen ihre Unbestimmtheit und Offenheit Raum für verschiedene Interpretationen und erschweren eine eindeutige Auslegung. Anlässlich seines 100. Todestags am 3. Juni 2024 wollen wir uns näher mit dem in Prag geborenen deutschsprachigen Schriftsteller befassen. Dabei soll insbesondere Kafkas jüdische Identität in den Blick kommen. Dieser Aspekt wurde lange Zeit vor allem deshalb vernachlässigt, weil Kafka das Judentum in seinen Texten nicht explizit erwähnt und nicht-jüdischen Kafka-Interpreten entsprechende Anspielungen und Bezüge meistens entgingen. Zugleich betonte Kafkas enger Freund und Nachlassverwalter Max Brod die Wichtigkeit, Kafka religiös zu lesen. Und der große Philosoph Walter Benjamin schrieb 1939: „Ich denke mir, dem würde der Schlüssel zu Kafka in die Hände fallen, der der jüdischen Tradition ihre komische Seite abgewönne“. Über Kafkas Leben und Werk sprechen die Literaturwissenschaftlerin Liliane Weissberg und der Judaist Karl Erich Grözinger. Um den Schriftsteller selbst zu Wort kommen zu lassen, lesen Clara Walla und Max Faatz von der Otto Falckenberg Schule Passagen aus Kafkas Werk, die aufschlussreich für sein jüdisches Selbstverständnis sind.

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