Rund 15.000 jüdische Menschen aus ganz Europa baten während der NS-Zeit Papst Pius XII. und den Vatikan um Hilfe.
Im Forschungsprojekt „Asking the Pope for Help“ erfassen der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf und sein Team der Universität Münster diese Bittschreiben aus den vatikanischen Archiven und bereiten sie in einer digitalen Edition auf. Die Akademieveranstaltung ist der Auftakt dieses Projekts, das nach einer Anschubfinanzierung durch die Krupp-Stiftung von der Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung und Zukunft) gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, der Bayer-Stiftung und SAP maßgeblich gefördert wird. Das Team stellt das Projekt vor und beantwortet erste übergeordnete Fragen, die sich aus der Edition ergeben. Einzelne Bittschreiben werden vorgelesen, bevor Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland), der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters (Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz), Dr. h.c. Annette Schavan (Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung EVZ) und Prof. Dr. Hubert Wolf miteinander diskutieren und sich den Fragen des Publikums stellen.
Zusammenarbeit mit:
Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster; Deutsche Bischofskonferenz
Programmablauf der Veranstaltung:
Rund 15.000 jüdische Menschen aus ganz Europa baten während des NS-Regimes Papst Pius XII. und den Vatikan um Hilfe. Emotional schildern sie Gräuel, Verfolgung und Todesangst. Im Forschungsprojekt
„Asking the Pope for Help“ erfassen der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf und sein Team der Universität Münster diese Bittschreiben, die in den vatikanischen
Archiven lagern, und bereiten sie in einer kommentierten digitalen Edition für die Öffentlichkeit auf. Die Akademieveranstaltung im Vorfeld des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus stellt den Auftakt
des Projekts dar. Einzelne Bittschreiben werden vonRudolf Guckelsberger, Sprecher beim Südwestrundfunk, vorgetragen. Das Team präsentiert das Projekt und beantwortet erste übergeordnete Fragen, die sich aus der Edition ergeben: Hat der Heilige Stuhl tatsächlich Unterschiede zwischen getauften und ungetauften Jüdinnen und Juden gemacht? Worum baten die Verfolgten?
Wie wurde Hilfe gewährt? Und wie ist das
Handeln Pius’ XII. zu bewerten? Als Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung und Zukunft), die das Projekt nach einer Anschubfinanzierung durch die Krupp-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, der Bayer-Stiftung
und SAP maßgeblich fördert, wird die ehemalige Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, ein Grußwort sprechen.
Auch Weihbischof Jörg Michael Peters aus Trier als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz sowie Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland, werden zu Wort kommen.