Eminenzen, Exzellenzen, sehr geehrter Herr Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, verehrter Abt Marianus, sehr geehrte Damen und Herren, zusammen mit der tiefen Dankbarkeit für die Verleihung an unsere Wenigkeit des Ökumenischen Preises der Katholischen Akademie in Bayern und des Abt-Emmanuel-Heufelder-Preises der Benediktinerabtei Niederaltaich 2025, seitens zwei authentischer Repräsentanten des christlichen ökumenischen Geistes, erfüllt unser Herz zugleich innige Freude für unsere Präsenz in München, wo wir in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts studierten und als junger Diakon in der Salvatorkirche zelebrieren durften. Diese Zeit in München ist in unserem Gemüt mehr und lebendiger als bloß eine Erinnerung!
I.
Die Verleihung der Preise findet statt in einem Jahr der Jubiläen, in dem die christliche Welt den 1.700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa feiert. Dieses Konzil hat nicht nur den Arianismus verurteilt, die Wesensgleichheit unseres Heilands mit dem Gott-Vater verkündet und dadurch den wesentlichen Bezug der Dogmen auf unser Heil herausgestellt, sondern auch wichtige Kanones erlassen und die Art und Weise der Berechnung des Osterdatums festgelegt. Es ist eindrücklich, dass Nizäa, nach 1.700 Jahren, dem Anliegen einer gemeinsamen Feier des Osterfestes neue Aktualität verliehen hat. In diesem Sinne sind die vielen Feierlichkeiten anlässlich des großen Jubiläums keine Hinwendung zur Vergangenheit. Die Bezugnahme auf das Erste Ökumenische Konzil erinnert uns an die gemeinsamen christlichen Archetypen und an die Bedeutung des Kampfes gegen die Entstellungen unseres Glaubens und hält uns dazu an, aus der Tiefe der Überlieferung der Kirche Inspiration und Mut zu schöpfen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Papst Leo XIV., Ende nächsten Novembers in Nizäa das große Ereignis zu feiern.
Die Katholische Kirche und das Ökumenische Patriarchat feiern in diesem Jahr das 60. Jubiläum der gleichzeitigen Aufhebung der gegenseitigen Bannbulle von 1054. Das geschah nach der Begegnung des Ökumenischen Patriarchen Athenagoras mit Papst Paul VI. im Januar 1964 in Jerusalem. Dieses Treffen wurde „als das wichtigste Ereignis in den Beziehungen der beiden Kirchen seit 1054“ und auch als „der bedeutendste Vorgang in der Geschichte der Christenheit seit der Reformation“ bezeichnet.
Das Ökumenische Patriarchat hat nie eine „geschlossene Orthodoxie“ vertreten. Es ist eine Kirche der Treue und der Offenheit, zugleich „ursprungsbezogen“ und „zeitgenössisch“. Dieser Geist hat reiche Früchte gezeitigt in den interorthodoxen, interchristlichen, interreligiösen Beziehungen, auch in der Begegnung mit der modernen Welt, angesichts der Umweltprobleme, der Bedrohung des Friedens, der Menschenrechtsverletzungen, des Szientismus und des Säkularismus. Das Heilige und Große Konzil der Orthodoxen Kirche (Kreta 2016) bekräftigte diese Offenheit in vier wichtigen Dokumenten Der Auftrag der Orthodoxen Kirche in der heutigen Welt, Beziehungen der Orthodoxen Kirche zur übrigen christlichen Welt, Die Enzyklika und Die Botschaft.
Bezüglich aller ökumenischen Dialoge nennt das Konzil in seinem Dokument Beziehungen der orthodoxen Kirche zu der übrigen christlichen Welt, §12 als „gemeinsames Ziel“ die „endgültige Wiederherstellung der Einheit im wahren Glauben und in der wahren Liebe“. Zu diesem Ziel führen sicherlich nicht die „Kuschel-Ökumene“ (Walter Kardinal Kasper), die ökumenistischen Träume und der theologische Minimalismus, sondern der echte und aufrichtige theologische Dialog, der im gegenseitigen Vertrauen gründet und dieses Vertrauen verstärkt. Wir alle arbeiten und der Heilige Gott segnet und vollendet unser Werk. Wie der erste orthodoxe Ko-Präsident der Gemeinsamen Internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der Katholischen und der Orthodoxen Kirche Erzbischof von Australien Stylianos Harkianakis in seinem Aufsatz Das Ethos des Dialogs (in: Die Stimme der Orthodoxie, Heft 31/1982) bemerkte, der ökumenische Dialog ist „die heiligste Form des Gebets“. In diesem Sinne ist der Dialog der Kirchen ein genuiner Ausdruck unseres christlichen Glaubens und seiner transformativen Kraft in der Welt.
Wir sind stolz darauf, dass das Ökumenische Patriarchat die erste christliche Kirche ist, welche die religiösen, spirituellen und moralischen Wurzeln und Dimensionen der Zerstörung der natürlichen Umwelt aufgezeigt und zur weltweiten ökologischen Sensibilisierung entscheidend beigetragen hat. Es hat die Zerstörung der Umwelt als „Sünde“ charakterisiert und als Lösung dieses großen Problems die μετάνοια, die radikale Änderung unserer geistlichen Einstellung gegenüber der Schöpfung Gottes empfohlen. Gemeinsam mit Papst Franziskus, seligen Andenkens, haben wir die sozialen Dimensionen und Folgen der ökologischen Krise hervorgehoben, angesichts der Tatsache, dass sie zuerst und stärker die Marginalisierten und die Armen der Erde betreffen. Wir haben auch die gemeinsamen Wurzeln der Umweltzerstörung und der Verachtung der Menschenwürde, sowie die Komplementarität des Friedens mit der Natur und des Friedens mit dem Mitmenschen unterstrichen.
Äußerst ertragreich war auch die Begegnung und der theologische Dialog der Orthodoxen Kirche mit dem Protestantismus. Die Präsenz der Orthodoxen Kirchen im Weltkirchenrat, in der Konferenz Europäischer Kirchen, der Dialog mit dem Lutherischen Weltbund, die bilateralen Dialoge zwischen autokephaler Orthodoxer Kirchen und lokaler Evangelischer Kirchen waren und bleiben bedeutungsvoll und ein Hoffnungszeichen. Der erste Generalsekretär des Weltkirchenrats Willem A. Visser᾿t Hooft hat die berühmte Synodale Enzyklika des Ökumenischen Patriarchats vom Jahr 1920, die adressiert war „an alle Kirchen Christi“, als fundamentalen konstitutionellen Text für die Gründung des Weltkirchenrats und als „Manifest des Ökumenismus“ bezeichnet. Im Rahmen der Begegnung mit dem Reformatorischen Christentum ist bei uns ein wachsendes Interesse für die Theologie Martin Luthers festzustellen, vor allem für seinen Freiheitsbegriff und dessen Tragweite für das Gespräch des Christentums mit der modernen Kultur. Wir notieren auch mit Genugtuung, dass die eucharistische Ekklesiologie ein Feld interessanter theologischer und ekklesiologischer Annäherungen ermöglicht hat.
Die Evangelischen Christen, die in diesem Jahr das 500-jährige Bestehen der sogenannten „radikalen Reformation“ (Baptisten, Mennoniten und andere) feiern, bereiten sich auf den 500. Jahrestag der Confessio Augustana (1530–2030) vor. Wie Sie wissen, 27 Jahre nach dem Tode Martin Luthers, im Jahre 1573, wurde von Württembergischen Gelehrten dem Ökumenischen Patriarchen Jeremias II. eine griechische Version der Augsburger Konfession zugesandt, um ihm die Lehren der Reformation mitzuteilen und die Meinung der Kirche von Konstantinopel über den reformatorischen Glauben zu erfahren. Dies wurde der Auftakt einer sehr interessanten Korrespondenz, die jedoch im Jahr 1581 abgebrochen wurde. Der neue offizielle theologische Dialog zwischen der Orthodoxen Kirche als Ganzes und dem Lutherischen Weltbund begann 400 Jahre danach, anno 1981, und hat bis heute einen lebhaften Gang von 44 Jahren aufzuweisen.
II.
Praktizierte Ökumene in unserer Zeit, und echter „Dialog des Lebens“ ist auch die Präsenz und das Wirken der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit der Katholischen und der Evangelischen Kirche hierzulande während langer Jahrzehnte, die Solidarität mit den griechisch-orthodoxen Einwanderern konstituieren ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Begegnung von orthodoxer und westlicher Christenheit. Unser geliebter Bruder Metropolit von Deutschland Augoustinos weiß diese wunderbare Geschichte christlicher Geschwisterlichkeit zu erzählen als Zeuge der gelebten Solidarität für mehr als 60 Jahre. Wir freuen uns darüber, dass das Nizäa-Jubiläum hier von den Orthodoxen in einer besonderen Weise gefeiert wurde. Im Zentrum stand eine wunderbare Ikone des Konzils, die eigens für diesen Anlass gemalt und bereits in mehreren Stationen in Deutschland von orthodoxen, katholischen und evangelischen Gläubigen verehrt wurde. Endgültig gehört die Orthodoxe Kirche zur ökumenischen Landschaft Deutschlands und zu ihren Institutionen. Unser aufrichtiger Dank gehört Ihrem Lande und Ihnen allen!
Der theologische Dialog und der „Dialog des Lebens“ haben neue Wege des Verständnisses und der Kommunikation zwischen dem westlichen und dem östlichen Christentum eröffnet. Sie im Westen wissen, dass die Orthodoxie keinen einheitlichen Block ausmacht. Orthodoxer Glaube fällt nicht mit Ethnozentrismus und Orthodoxismus zusammen, auch nicht mit weltabgewandter Spiritualität und Kulturfremdheit. Wir Orthodoxe haben unsererseits gelernt, die moderne Welt nicht pauschal als Gefahr für unsere Identität zu betrachten, zu unterscheiden zwischen Autonomie und Autonomismus, Schutz des Individuums und Individualismus, Humanität und Humanitarismus, Vernunft und Rationalismus, Säkularität und Säkularismus. Eine ganzheitliche Ablehnung der modernen Kultur findet keine Stütze in der Orthodoxen Tradition und Theologie.
In orthodoxer Sicht ist der Mensch (ζῶον θεούμενον) das Lebewesen, dessen Bestimmung die gnadenhafte Vergöttlichung ist (gemäß Gregor von Nazianz). Diese hohe Bestimmung gibt dem Menschen einen unübertrefflichen Wert. Ohne die Hoffnung auf die Ewigkeit ist der Mensch außer Stande die Widersprüche der conditio humana zu handhaben. Treffend wurde gemerkt, dass die Unterschätzung der Wahrheit über die Vergöttlichung des Menschen in Christus „kein Ausdruck von Realismus und Bescheidenheit ist, sondern ein Irrtum und eine Verfehlung“ (Georgios Mantzaridis, Person und Institutionen, Thessaloniki 1997, S. 32–33).
Ähnliches gilt für unsere Betrachtung der Natur. Wenn wir sie als Schöpfung Gottes und Gottes Geschenk an uns Menschen sehen, dann ist unsere Beziehung zu ihr eine Haltung des Respekts, auch ein Lobgesang auf den Schöpfer für seine Gaben. Wenn der Sinn für das Geheimnis und die Präsenz Gottes in der Welt verschwindet, dann haben wir die Tendenz, sie in ein Objekt zu transformieren und zu instrumentalisieren. In der Enzyklika des Konzils von Kreta wird weislich statuiert, dass „die Antwort auf die bedeutenden existentiellen und moralischen Probleme des Menschen und auf die Frage nach dem bleibenden Sinn seines Lebens und der Welt nicht ohne einen geistlichen Zugang gegeben werden kann“ (Enzyklika, § 11).
In diesem Sinne und auf der Basis ihrer geistlichen Tradition war es für die Orthodoxe Kirche unmöglich, am Rande des sozialen Geschehens zu stehen. Kirchliches Handeln beschränkte sich im Osten nicht auf „Mikrodiakonie“, auf situative Intervention der Kirche oder einzelner Gläubigen zur Linderung des Leids der Nächsten. Es hatte auch eine „makrodiakonische“ Dimension, Missstände kritisierend, langfristig organisierend und gestaltend, sich einsetzend für soziale Gerechtigkeit. Unsere Kirche hat eine immense soziale Tätigkeit aufzuweisen, immer gerichtet auf konkrete Personen, unabhängig von jedem gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund. Die These, dass die soziale Aktion der Orthodoxen Kirche nicht auch auf eine Änderung der gesellschaftlichen Missstände gerichtet war, ist unhaltbar.
III.
Verehrte Anwesende, das zwanzigste Jahrhundert war eine Zeit mutiger ökumenischer Initiativen. Unschätzbares verdanken wir alle den Pionieren der Ökumenischen Bewegung, jenen charismatischen Persönlichkeiten in Ost und West und deren ökumenischer Phantasie. Sie waren überzeugt, dass unsere großen Probleme ohne den Beitrag eines geeinten Christentums nicht gelöst werden können. Es ist ihr Werk, dass die ökumenische Perspektive ein zentraler Topos der zeitgenössischen Theologie wurde. Hinzu kommen heute neue Initiativen angesichts der drängenden Probleme der Zeit. Diese stützen den theologischen Dialog und aktualisieren die sozialen und friedenstiftenden Traditionen in unseren Kirchen.
Die Ökumenische Bewegung war ursprünglich auch ein Beitrag zum Frieden. Treffend wurde der Dialog zwischen der Katholischen und der Orthodoxen Kirche als Friedensbewegung bezeichnet. Charakteristischerweise erschien im Jahr 1971 das Buch Εἰρηνοποιοί, Friedenstifter, gewidmet dem Beitrag vom Papst Paul VI. und vom Patriarchen Athenagoras zur Sache des Friedens. Das Ökumenische Patriarchat unterstützt in diesem Geiste jede aufrichtige Initiative für Frieden und Versöhnung, und arbeitet ohne Unterlass für die Stärkung des Zeugnisses der Kirche und der Religionen für den Weltfrieden. Nie war der Friede eine selbstverständliche Gegebenheit. Heute sind Kirchen und Religionen aufgerufen, ihr friedenstiftendes Potential zu entfalten. „Das Öl der religiösen Erfahrung muss verwendet werden, um Wunden zu heilen, anstatt das Feuer kriegerischer Auseinandersetzungen neu zu entfachen“. Das ist die Stimme des Heiligen und Großen Konzils der Orthodoxen Kirche in seiner Botschaft. Wahrlich, eine Religion, die im Namen ihres „Himmels“ Menschen entwürdigt und die Erde verwüstet, verdient keine Achtung!
Wir müssen dafür arbeiten, dass die Gläubigen über die Errungenschaften der Ökumenischen Bewegung und die kreativen Kräfte, welche sie im Christentum in Bewegung gesetzt hat, informiert, dass sie sich ihrer Bedeutung für Versöhnung und Frieden und für die Kultur des Dialogs bewusst werden. Es ist unsere Hoffnung und Vision, dass die neue Generation der Christen, Orthodoxen, Katholiken und Protestanten das Werk der großen Ökumeniker fortsetzen und die Sache der Ökumene weitertragen. Was wir in den letzten Jahrzehnten mit Gottes Hilfe erreicht und erlebt haben, ist ein echtes Wunder. Wir preisen den Namen Gottes für dieses große Geschenk an unsere Kirchen. Wir begegnen einander mit Vertrauen und Offenheit, wir schreiten fort auf dem Weg zur Einheit ohne ökumenistische Illusionen. Die Fortsetzung des ökumenischen Dialogs, in dem das Licht unserer ursprünglichen unteilbaren Christlichkeit aufleuchtet, ist entscheidend für die Zukunft der Christenheit.
Unser Leben lang haben wir uns für den Dialog eingesetzt und immer versucht, das Licht „auf den Leuchter“ zu setzen (Mt 5,15). Wir wissen aus Erfahrung, dass der Dialog zur Bereicherung der Identität der Partner führt. Ein echter Dialog kennt keine Verlierer. Unsere Identität wird nicht durch die Öffnung zum Anderen gefährdet, sondern durch die sterile Introversion. In diesem Sinne ist die Verschlossenheit und die Ablehnung des Dialogs Folge einer falschen Auffassung der eigenen Identität und der Bedeutung der Kommunikation für ihre Formung. Wahrlich, um echt zu sein, brauchen wir uns nicht den anderen zu verschließen! Die große Herausforderung für die heutigen Menschen ist es, die Treue zur eigenen Tradition mit Offenheit zum Anderen zu kombinieren.
Die Begegnung von Angesicht zu Angesicht ist immer ein Segen und stärkt den Dialog der Liebe und der Wahrheit. Solche Begegnungen gehören zu den eindrücklichsten Erfahrungen im Leben unserer Wenigkeit. Mit seiner Heiligkeit, dem neuen Papst Leo XIV., hatten wir schon zwei brüderliche, persönliche Treffen.
IV.
Erlauchte Versammlung, liebe Freunde, Auferstehung, Ἀνάστασις, und Solidarität sind die zwei Grunddimensionen der christlichen „befreiten Freiheit“, als der unzertrennlichen Einheit des Glaubens an Gott und der Liebe zum Mitmenschen.
Auferstehung ist die Antwort des Christentums auf das Problem des Todes, des „letzten Feindes“ des Menschen (vgl. 1 Kor 15,26), auf die Grenzsituationen der menschlichen Existenz und auf alles, was in unserem Leben „nicht in unserer Macht steht“. Auferstehung ist der Horizont unserer Hoffnung, deren endgültige Erfüllung wir im Leben der Kirche und vor allem in der Heiligen Eucharistie vorwegnehmen und verkosten.
Solidarität ist ein anderes Wort für die Liebe zum Mitmenschen, welche die persönliche Zuwendung zum Nächsten wie auch den Einsatz für soziale Gerechtigkeit beinhaltet. Diese Solidarität, die uns als „Mitarbeiter Gottes“, „Θεοῦ … συνεργούς“ (1 Kor 3,9), qualifiziert, ist auch ein Bild und ein Vorgeschmack der eschatologischen „neuen Schöpfung“ (2 Kor 5,17), καινή κτίσις, in der Gott „alle Tränen von den Augen der Menschen abwischen wird“ (Offb 21,4).
Wo immer Christen aus der Tiefe ihres Glaubens schöpfen und angesichts der Zeichen der Zeit Zeugnis geben von unserem Glauben, von der Hoffnung und der Liebe, offenbart sich das „gemeinsam Christliche“. Ein wertvoller Beitrag der zeitgenössischen ökumenischen Verständigung ist es, dass sie unsere Augen eröffnet hat für unsere unverrückbaren geistlichen Fundamente und Werte und für die Notwendigkeit des unteilbaren christlichen Zeugnisses von der Auferstehung und der Solidarität in der Welt. „Theologisch-dialogische Ökumene“ und „Ökumene der Solidarität“ sind das Zeichen unserer gnadenhaften κοινῆς ἐλευθερίας, der „gemeinsamen Freiheit“.
Mit diesen Gefühlen bedanken wir uns noch einmal herzlich bei den Vertretern der beiden Institutionen für die Verleihung der Preise an unsere Wenigkeit, für die eindrückliche Ansprache seitens des Laudators, des Vorsitzenden des Zentralausschusses des Weltkirchenrats Heinrich Bedford Strohm und im Voraus bei seiner Eminenz dem Erzbischof von München und Freising Reinhard Kardinal Marx für sein Schlusswort. Herzlichen Dank auch für Ihre Präsenz. Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest, im Namen des dreieinigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen!