Creation

Der Boden des Atriums der Münchner Katholischen Akademie erinnerte früher an eine Fußbadewanne, fanden der damalige Direktor der Akademie Prälat Franz Henrich und die Künstlerin Antje Tesche-Mentzen. So entstand die Idee, das Zentrum der Akademie neu zu gestalten. Seit 1992 schmückt der 83qm große Innenhof ein farbenprächtiges Mosaik, das Himmel, Wasser und Erde darstellt: oben verschiedene Blautöne mit einem goldenen, stilisierten Gesicht als Symbol für eine höhere Macht, darunter ein türkisfarbenes Wasserband und erdige Pflanzenformen.

Das Naturmotiv war beim Bau der Akademie in den frühen 1960er Jahren wichtig, denn das Gebäude wurde mit Absicht „in die Natur“ gestellt. Gelegen am Englischen Garten und mitten im Park des Schlosses Suresnes gewährt die lichte Architektur der Natur Zutritt. Das Wandeln unter dem Dach der Akademie und unter dem Blätterdach des Parks greift die Urform der Akademie, des Akádemos-Hains in Athen, auf.

Doch bis zum fertigen Mosaik war es noch ein weiter Weg. Mithilfe der Mayer‘schen Hofkunstanstalt, seit 1847 Spezialist für Glasgestaltung, wurde das Mosaik in 520 Flächen aufgeteilt. 25.000 Farbnuancen standen insgesamt zur Verfügung, 3000 wählte die Künstlerin. Sechs Mosaiker arbeiteten über zehn Wochen an der Fertigstellung, bei der die traditionellen Techniken der byzantinischen Zeit angewandt wurden.

 

 

Weitere Werke

  • 1986
  • Bronze
  • 260cm x 240cm x 40cm
Oskar C. Neubauer
  • 1992
  • Mosaiksteinchen
  • 870cm x 1180cm