Das inspirierende Oberhaupt der Weltorthodoxie

Begrüßung zur Verleihung von Ökumenischem Preis und Abt-Emmanuel-Heufelder-Preis

Im Rahmen der Veranstaltung "Verleihung Ökumene-Preis", 06.06.2025

Robert Kiderle

Patriarchat und Patriarch
(Achim Budde)

Allheiligkeit, Eminenzen, Exzellenzen, Herr Landesbischof, Herr Staatsminister, meine sehr verehrten Damen und Herren,

vor genau 1.700 Jahren – genau in diesen Mai- und Juni-Wochen – fand der christliche Glaube auf dem
Ersten Ökumenischen Konzil in Nizäa seinen ersten bis heute weltweit anerkannten Ausdruck. Wenn wir also heute über Konfessionsgrenzen hinweg Ökumenische Gemeinschaft leben und auch feiern, dann sind die Beschlüsse von Nizäa die Basis dafür, dass wir uns im Bekenntnis unseres Glaubens durch die Jahrtausende weltweit vereint wissen.

Und so begrüße ich zuerst: die Väter des Konzils von Nizäa, die durch die Ikone heute bei unserer Feier präsent sind – so unsere in Ost und West gemeinsame Überzeugung, wie sie im Siebten Ökumenischen Konzil, ebenfalls in Nizäa, festgehalten wurde.

Der heutige Vormittag steht ganz im Zeichen der Orthodoxie, und das heißt immer auch: im Zeichen der Kirche der Frühzeit. Denn unsere orthodoxen Geschwister stehen in einer ganz besonderen Kontinuität zu unseren gemeinsamen Anfängen. Einmal, weil sie viel weniger als wir im Westen am überlieferten Schatz geändert haben. Aber natürlich auch, weil das Römische Reich im Osten über tausend Jahre länger dauerte als im lateinischen Westen.

In fünf Jahren feiern wir ein weiteres Siebzehnhundert-Jahre-Jubiläum, nämlich die Verlegung der Hauptstadt des Römischen Reiches von Rom nach Byzantion, dem Neuen Rom, nach seinem Gründer dann auch „Stadt des Konstantin“ genannt. Über ein Jahrtausend lang – länger als jede andere Stadt – war Konstantinopel die Mitte der Welt. Und das Patriarchat war ein integraler Teil dieser Mitte.

Aber es war und ist zugleich ist so viel mehr: 500 Jahre nach dem Ende des byzantinischen Reiches ist das Patriarchat geistliches Zentrum einer Weltkirche; denn die Orthodoxie ist längst von einer Ost-Kirche zu einer weltweit heimischen Glaubensgemeinschaft geworden. Über 300 Millionen orthodoxe Gläubige rund um den Erdkreis finden im Ökumenischen Patriárchen ihr geistliches Oberhaupt. So haben wir heute in gewissem Sinne den Papst der orthodoxen Christenheit zu Gast.

Seit den Anfängen der Kirche – seit dem Apostel Petrus in Alt-Rom und dem Apostel Andreas in Neu-Rom – werden bis heute auf beiden Stühlen ungefähr gleich viele Bischöfe gezählt: Hier sind es 267, dort 270 bis zu den heutigen beiden: Leo, dem Patriarchen des Abendlandes, und Bartholomäus, dem Ökumenischen Patriarchen.

Während Papst Leo aber gerade erst gut drei Wochen im Amt ist, kann Patriarch Bartholomäus auf mehr als drei Jahrzehnte zurückblicken: 33 Jahre, also ein ganzes „Leben Jesu“ lang, dient er der Kirche bereits als Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, dem Neuen Rom. Er hat die orthodoxe Kirche und die orthodoxe Theologie ins 21. Jahrhundert geführt. Er hat mit den Dokumenten des Panorthodoxen Konzils von Kreta, mit einem fulminanten Sozialpapier und – lange vor Laudato si‘ – mit einer innovativen Schöpfungstheologie seiner Kirche – und letztlich uns allen – Wege in die Zukunft gewiesen.

Meine Damen und Herren, wir haben es heute Morgen also mit einer Institution von Weltrang zu tun. Und wir haben es mit einer Persönlichkeit von Weltrang zu tun.

Wir danken Ihnen, Allheiligkeit, aus tiefstem Herzen, dass Sie persönlich angereist sind, um heute hier in München unsere Ehrungen entgegenzunehmen. Die größte Ehrung allerdings erfahren heute Morgen wir – durch Ihre kostbare Gegenwart in unserer Akademie.

Σας ευχαριστούμε, Παναγιώτατε, από τα βάθη της καρδιάς μας

που ταξιδέψατε εδώ αυτοπροσώπως

για να δεχτείτε τις τιμές μας εδώ στο Μόναχο σήμερα.

Ωστόσο, η μεγαλύτερη τιμή που λαμβάνουμε σήμερα το πρωί

είναι η πολύτιμη παρουσία σας σε αυτή την Ακαδημία.

Υποκλινόμαστε με ευγνωμοσύνη!

 

Ostkirche
(Abt Marianus Bieber)

Die Ostkirchen stehen heute für viele moderne Christen für eine Sehnsucht nach Spiritualität, nach Formen des geistlichen Lebens, die im Westen seit der Aufklärung zurückgedrängt, vergessen, gelöscht worden sind. Nach feierlicher Liturgie und echten rituellen Formen. Nach innerlichem Gebet (Herzensgebet) und mystischer Erfahrung. Nach heiligen Bildern (Ikonen) und geistgetränkten Symbolen.

Und so freue ich mich inständig, dass wir in diesem Jahr unseren Preis – gemeinsam mit dem Ökumenischen Preis der Katholischen Akademie in Bayern – an die schlichtweg bedeutendste Persönlichkeit der Welt-Orthodoxie verleihen dürfen, an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom, Seine Allheiligkeit Bartholomäus I.

Mit ihm begrüße ich zahlreiche bedeutende Würdenträger aus der Welt der Orthodoxie, Seine Eminenz, hochwürdigsten Herrn Metropoliten Augoustinos von Deutschland, Exarch von Zentraleuropa, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland – mit seinen Vikar- und Weihbischöfen Evmenios von Lefka, Bartholomaios von Arianz, Emmanuel von Christoupolis, Ambrosius von Argyroupolis – und von der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland Vikarbischof Hiob von Stuttgart sowie die gesamte anwesende Hochwürdige Geistlichkeit und alle Gläubigen der orthodoxen Kirchen.

Besonders ansprechen möchte ich – da mit unserem Kloster sehr verbunden – für die rumänisch-orthodoxe Kirche Seine Eminenz, hochwürdigsten Herrn Metropoliten Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa – mit Weihbischof Sofian, Generalvikar P. Chirill Sociacu und P. Ikonom Stavrophor Nikolaus Klein. Metropolit Serafim wurde vor 4 Jahren mit dem Heufelder-Preis ausgezeichnet und auch sein Patriarch Daniel hat diesen Preis bereits bekommen, so dass Eure Allheiligkeit nicht der erste Patriarch unter den Preisträgern ist.

Allerdings hat der jetzige Patriarch der rumänisch-orthodoxen Kirche den Preis 1998 noch als Metropolit von der Moldau und der Bukowina erhalten und vor allem aufgrund seines Engagements im Kontext des Weltkirchenrats. Ist in diesem Fall der ökumenische Eros inzwischen etwas abgeblättert? Hat das Patriarchenamt aufgrund seiner diplomatischen Erfordernisse der in konservativen kirchlichen Kreisen ­verbreiteten anti-ökumenischen Haltung einigen Tribut zollen müssen? Umso mehr ist hervorzuheben, dass Patriarch Bartholomäus in seiner langen Amtszeit trotz aller vielleicht noch größeren diplomatischen Notwendigkeiten, hier immer wieder ökumenische Zeichen gesetzt hat, wie wir dann in der Laudatio noch hören werden.

Ekklesiologie und Gäste anderer Kirchen
(Achim Budde)

Der Blick auf die gemeinsamen östlichen Wurzeln kann auch helfen, manch innerwestliche Kontroverse historisch zu unterfangen. Besonders im Kirchenverständnis hat das Orthodoxe Modell Vorbildcharakter – als Gemeinschaft aus selbständigen, autokephalen Kirchen, die in all ihrer Vielfalt einander doch im gleichen Glauben verbunden sind, und die auf Synoden und Konzilien gemeinsam bindende Entscheidungen treffen, auch wenn das nicht immer ganz einfach ist.

Das bei uns aktuell wiederentdeckte, aber noch wenig eingeübte Prinzip der Synodalität war im Osten – zumindest unter Bischöfen – immer schon prägend. Bereits Nizäa regelte vor 1.700 Jahren Mehrheitsentscheidungen und zweimal jährlich abgehaltene Provinz-Synoden.

Und das muss uns Katholiken auch klar sein: Wenn die sichtbare Einheit der Kirchen einmal kommt, dann kann das Amt weltweiter Repräsentation nicht als Jurisdiktionsprimat verwirklicht werden, sondern nur im Modell eines „Primus inter pares“, wie es die Kirchen byzantinischer Tradition seit der Antike mit Leben füllen.

Seine Allheiligkeit, Patriarch Bartholomäus, ist für die Welt-Orthodoxie dieser „Primus inter pares“ ohne juristische Gewalt über die anderen Patriarchate. Er hat gezeigt, wie sich diese Rolle idealerweise versteht. Und er hat wie kein Patriarch vor ihm – den großen Athenagoras eingeschlossen – die Ökumene zu seinem Herzensanliegen gemacht. Und auch über die Ränder des Christlichen hinaus suchte er den Dialog mit anderen Religionen, insbesondere mit der abrahamitischen Ökumene, also mit dem Judentum und dem Islam!

Und so grüße ich die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter aus so vielen verschiedenen Konfessionen und Religionen, die heute hier im Saal vertreten sind.

Zuerst den Vorsitzenden des Weltkirchenrats, Herrn Landesbischof em. Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, der sich gerne und schnell für die Laudatio des heutigen Tages gewinnen ließ, und der Patriarch Bartholomäus durch die Arbeit im Weltkirchenrat und durch seine beratende Mitwirkung beim Panorthodoxen Konzil auf Kreta intensiv erlebt hat.

Unsere Bayerische Landeskirche ist auch in ihrer aktuellen Besetzung stark vertreten: Ich begrüße ausgesprochen herzlich unseren Landesbischof Christian Kopp, die Präsidentin der Landessynode Frau Dr. Annekathrin Preidel und den Münchner Regionalbischof Thomas Prieto Peral.

Summarisch möchte ich Vertreterinnen und Vertreter der Orientalischen Kirchen, der Anglikaner, der Altkatholiken, der Apostolischen Gemeinde und der Freikirchen nennen sowie namhafte ökumenische Einrichtungen wie das Konfessionskundliche Institut in Bensheim, die Stiftung Pro Oriente und den Freundeskreis Philoxenia.

Für das Judentum begrüße ich Prof. Dr. Andreas Pitum aus dem Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde.

Ihnen allen ein herzliches Willkommen und: Wie schön, dass Sie alle hier sind!

Katholische Gäste
(Abt Marianus Bieber)

Als katholische Gastgeber haben wir zunächst die anderen Konfessionen begrüßt. Aber auch unsere eigene Kirche ist heute hochkarätig vertreten.

Ich begrüße den Apostolischen Nuntius für Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović.

Willkommen heißen wir Kardinal Reinhard Marx, den Erzbischof von München und Freising und Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, der als Protektor dieser Akademie bei dieser Feier traditionell das Schlusswort spricht, und den zweiten bayerischen Erzbischof, Herwig Gössl, Erzbischof von Bamberg, der heute ebenfalls die katholische Kirche des Freistaats repräsentiert – gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Herrn Christian Gärtner, dem Leiter des Katholischen Büros, Dr. Matthias Belafi.

Aus einzelnen Diözesen begrüße ich die Weihbischöfe Peter Birkhofer aus Freiburg und Ulrich Boom aus Würzburg, die Generalvikare Roland Batz aus Regensburg und Isidor Vollnhals aus Eichstätt. Außerdem den Apostolischen Exarch, Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh – sowie weitere hochkarätige Kirchenvertreter.

Zahlreiche Ordensleute haben sich eingefunden – ein Zeichen dafür, dass in der Ostkirche das Mönchtum eine bedeutende Stellung einnimmt. Ich darf meine benediktinischen Mitbrüder und Mitschwestern begrüßen; stellvertretend nenne ich Abt Johannes Eckert von St. Bonifaz hier in München und Abt Beda Sonnenberg von der Abtei Plankstetten sowie Äbtissin Francesca Simuniová von der Abtei Venio und ihre Vorgängerin Sr. Carmen Tatschmurat – schön, dass Ihr gekommen seid.

Von den anderen Orden möchte ich die Provinziale Markus Fuhrmann von den Franziskanern, Markus Hau von den Pallotinern und Martin Leitgöb von den Redemptoristen sowie für die Franziskanerinnen von Maria Stern Generaloberin Solange Vidal de Lima nennen.

Für die kirchlichen Einrichtungen darf ich den Präsidenten von Missio, Msgr. Wolfgang Huber und den Geschäftsführer von Renovabis, Dr. Markus Ingenlath begrüßen.

 

Staat und Politik
(Achim Budde)

Patriarch Bartholomäus ist nicht nur im religiösen Kontext eine bedeutsame Persönlichkeit, sondern steht auch in der Politik und in staatlichen Institutionen in höchstem Ansehen. Als erster Kirchenführer wurde er eingeladen, vor dem US-Kongress zu sprechen, der ihm sogar seine Goldmedaille verlieh, die höchste Auszeichnung, die die Vereinigten Staaten zu vergeben haben. Das EU-Parlament, eine ganze Reihe weiterer Parlamente, die
UNESCO und das Weltwirtschaftsforum haben seine Sicht auf die Weltlage hören wollen. Und auch seine ökologische Haltung, die ihm den inoffiziellen Zusatz-Titel „Grüner Patriarch“ einbrachte, hat ja trotz ihrer theologischen Beweggründe durchaus starke politische Implikationen.

Und so nimmt es nicht wunder, dass heute auch hochrangige Vertreterinnen und Vertreter des Staates ihn mit ihrer Anwesenheit würdigen.

Ich begrüße: Staatsminister Dr. Florian Herrmann für die Staatskanzlei und in Vertretung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder; den Präsidenten des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Dr. Hans-Joachim Heßler; Manfred Weber, Mitglied des Europaparlaments und Vorsitzender der EVP-Fraktion; die Präsidentin des Bayerischen Obersten Rechnungshofs Heidrun Piwernetz; Ministerialdirektor Martin Wunsch, Amtschef des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus Stadtrat Michael Dzeba in Vertretung unseres Oberbürgermeisters Dieter Reiter für die Stadt München; und General Thomas Hambach für die Bundewehr.

Eine besondere Ehre ist es für uns als Gastgeber, zum heutigen Fest Alexandros Papaioannu, den Botschafter der Hellenischen Republik und Konstantinos Kodellas, Generalkonsul von Griechenland in München stellvertretend für das gesamte Konsularische Corps willkommen heißen zu dürfen.

Süalp Erdoğan, der Generalkonsul der Türkischen Republik, war gestern zur Begrüßung Seiner Allheiligkeit am Flughafen, konnte es aber leider heute nicht noch einmal einrichten, dabei zu sein. Ich grüße ihn an dieser Stelle aber trotzdem besonders herzlich und beglückwünsche sein Heimatland dazu, dass es eine solch international bedeutsame und ehrwürdige Institution wie das Ökumenische ­Patriarchat in seinem Territorium beherbergt. Sie können stolz darauf sein und viel dazu beitragen, dass diese große Vergangenheit auch eine gute ­Zukunft hat. Seien Sie gewiss: Viele Menschen auf aller Welt werden sich mitfreuen und es Ihnen danken, wenn die theologische Hochschule auf Chalki bald wiedereröffnet werden kann!

Dem flammenden Plädoyer von Patriarch Bartholomäus für einen EU-Beitritt der Türkei möchte ich mich in folgendem Sinne gerne anschließen: Eine Türkei, die die Kriterien zur Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union erfüllt, käme sicherlich allen – Türken und EU-Bürgern – besonders aber der christlichen Minderheit im Land sehr zugute. Mir persönlich gefällt dieser Gedanke.

Bildung und Gäste der Abtei
(Abt Marianus Bieber)

Auch Institutionen der Bildung sind heute zahlreich und in voller ökumenischer Breite verteten: quasi die gesamte orthodoxe Ausbildungseinrichtung an der LMU mit den Professoren Konstantinos Nikolakópoulos, Daniel Benga und Stefanos Athanasíou.

Von der Katholisch Theologischen Fakultät, die Patriarch Bartholomäus im Jahr 2014 den Ehrendoktor verlieh, sind die Professoren Burkhard Berkmann, Klaus Unterburger und Markus Vogt zugegen. Außerdem freue ich mich, dass auch die Hochschule für Philosophie, die Ukrainische Freie Universität München, die Europäische Akademie in Bayern, die Griechische Akademie und weitere katholische und evangelische Akademien heute jeweils durch ihre Leitung hier vertreten sind. Selbstverständlich sind auch die Akademieleitung der Katholischen Akademie in Bayern und der Vorstand ihres Fördervereins anwesend – sowie das Ökumenische Institut unserer Abtei. Denn auch Niederaltaich hat einen Bildungsauftrag und widmet sich seit über 60 Jahren der Aufgabe, heutigen westlichen Christen und suchenden Menschen das oben erwähnte reiche spirituelle und liturgische Gut der Ostkirchen nahe zu bringen. Unsere Abtei feiert neben dem lateinischen Stundengebet auch das der Ostkirche in deutscher Sprache und gibt Kurse in ostkirchlicher Theologie, Ikonenmalen und Herzensgebet.

Daher hat der Stifter Hanns Gierlichs den von ihm eingesetzten Preis für die Ökumene mit den Ostkirchen unserer Abtei anvertraut und nach dem damaligen Abt „Abt-Emmanuel Heufelder-Peis“ genannt. Dieser wird nun seit 1992 im zwei-, dreijährigen Turnus verliehen – und ich darf den letzten Preisträger, P. Prof. Michael Schneider, hier unter uns begrüßen.

Damit unsere Abtei Ihre vielen Aufgaben wie der Ökumene und der anderen Bereiche auch heute gut bewältigen kann, sind viele Unterstützer, Wohltäter und Freunde wichtig. Gestatten Sie mir daher noch einige zu nennen: Herrn Dr. Ludger Arnoldussen mit Gattin, Herrn Dr. Frank Thiel und P. Klaus Klein. Für den unsere ostkirchliche Arbeit unterstützenden Förderverein Frau Cordula Dörfer mit Ehemann, Herrn Wolfgang Tischer mit Gattin und Herrn Prof. Reinhard Rößler sowie alle Freunde unserer Abtei.

 

Schluss
(Achim Budde)

Meine sehr verehrte Festgemeinde, wir ehren heute einen Brückenbauer – lateinisch: Pontifex – zwischen Ost und West; zwischen der ­Orthodoxie und den anderen Konfessionen und Religionen; zwischen der Schöpfung und ihrem Hüter, dem Menschen; zwischen Vergangenheit und Zukunft. Es ist in unserem Hause Brauch und Anspruch, dass wir auch mit der Musik Akzente setzen, die nicht nur die Reden einrahmen und ein bisschen das Thema aufgreifen, sondern die Veranstaltung auch inhaltlich noch einmal mit einer zusätzlichen Note oder Klangfarbe bereichern.

Für den heutigen Tag fiel die Wahl auf den Komponisten Arvo Pärt, der mit seiner Biografie zwischen Ost und West, mit seiner Konversion zum orthodoxen Glauben und auch mit seinem Kompositionsstil zwischen den Welten steht und Brücken baut.

Ich danke abschließend der Sängerin und den Sängern des renommierten Vokal-Solisten-Ensembles Singer Pur: Claudia Reinhard, Christian Meister, Manuel Warwitz, Jakob Steiner und Silas Bredemeier. Haben Sie besten Dank dafür, dass Sie heute zur höheren Ehre Gottes und zur Freude der Festgemeinde Ihre Stimme erheben!

Gleich nach dem Grußwort von Staatsminister Herrmann und vor dem nächsten Block mit Laudatio und Preisübergabe wird Ihnen das Ensemble Singer Pur Arvo Pärts Stück Memento mit gut acht Minuten Dauer schenken.

Liebe Gäste, bitte warten Sie dann nicht nur darauf, dass es weitergeht, sondern genießen Sie das als ein kleines Konzert!

Herr Staatsminister, Sie haben das Wort!

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