Am 29. März 1924 – vor 100 Jahren – schlossen Bayern und der Heilige Stuhl nach fast fünfjährigen Verhandlungen ein neues Konkordat. Dasjenige von 1817, das die Staat-Kirchen-Verhältnisse – wenn auch nicht ganz konfliktfrei – bis dahin geregelt hatte, wurde allseits als ungültig betrachtet. Für Bayern, in „Weimar“ innenpolitisch gedemütigt und außenpolitisch machtlos, war der neue Abschluss ein politischer Erfolg, den man mit erheblichen Zugeständnissen zu erkaufen bereit war. Trotz zahlreicher Veränderungen ist das Konkordat noch heute weitgehend gültig.